OR15H – A Compact Package, Bursting With Sound
Ungefähr so schwer wie eine Bowlingkugel und so groß wie ein Schuhkarton – man sollte aber nicht eine Sekunde glauben, dass die kompakte Statur des OR15 auf Kosten des Klangcharakters oder der Lautstärke geht: Dieses kleine Kraftpaket ist genauso voll mit klassischem Orange-Ton, wie seine teils deutlich größeren Verwandten und liefert saubere Clean-Sounds voller Reinheit und Präzision, ein stattliches Overdrive und eine amtliche Distortion ohne jemals überfordert zu wirken.
15 Watt Leistung bedeuten hier auch keinesfalls, dass es sich um einen Übungsamp handelt! Der OR15H ist wahrscheinlich einer der lautesten 15-Watt-Amps überhaupt. Dank seiner großzügig dimensionierten, robusten Transformatoren liefert der Verstärker satten Headroom und eine nahezu unendliche Flexibilität unterschiedlicher Gain-Strukturen.
Tatsächlich ist die Vielseitigkeit des OR15H mit einem einfachen, aber leistungsstarken Dreiband-EQ vielleicht sein größter Vorteil: Dreht man Gain und Bass herunter, erhält man köstlich-glasigen Funk-Sound, tut man das Gegenteil, entpuppt sich der Amp als feuerspeiendes Monster mit herrlich musikalischer Artikulation, selbst bei höchster Distortion.
Dazu kommt der röhrengepufferte Effektweg, mit dem FX-Pedale oder ganze Pedalboards genau an der richtigen Stelle im Signalweg des Verstärkers platziert sind. Damit hat der OR15H alles, was ein Gitarrist für ein idealen Verstärker in allen Stilrichtungen braucht.
Headroom vs. Bedroom
Der OR15H ist zweifellos ein Amp für die Gigs. Das bedeutet aber nicht, dass er nicht auch perfekt zum Üben ist, denn dank eines Schalters wird die Ausgangsleistung halbiert, so dass man immer noch die vollen Overdrive-Möglichkeiten des Amps nutzen kann, jedoch bei deutlich geringeren Lautstärken.
Röhrengepufferter Effektweg
Der röhrengepufferte Effektweg macht das Einbinden selbst der komplexesten Pedalboards zum Kinderspiel und sorgt dafür, dass der Orange-Ton des OR15H unverfälscht erhalten bleibt.
Ein Design Klassiker
Der OR15H bietet neben seinem hervorragenden Klang auch ein kleines Stück Designgeschichte mit den coolen Hieroglyphen auf der Frontplatte: Das Topteil setzt die Orange-Tradition fort, Verstärkersteuerungen mit Bildern statt Text zu kennzeichnen. 1972 erstmals eingeführt und heute so untrennbar mit der Marke Orange verbunden, wie die Farbe des Tolex und das Crest Logo.