2024 / 07 - Guildhall School of Music and Drama
AUDIX vor Ort:
Die Guildhall School of Music and Drama / London
wählt Audix-Mikrofone für Orchesteraufnahmen, Live-Dolby-Atmos-Erfassung und mehr
“Betrachtet man alle Mikrofone auf dem Markt unter den Gesichtspunkten Einfachheit, Nutzen, überlegene Qualität sowie Erschwinglichkeit, war Audix die logische Wahl.”
Die Guildhall School of Music & Drama ist eine pulsierende internationale Gemeinschaft von Musikern, Schauspielern und Produktionskünstlern im Herzen von London. Die 1880 gegründete und im Complete University Guide 2024 auf Platz 1 in den Bereichen Kunst, Theater und Musik eingestufte Schule bietet Ausbildung in allen Aspekten der klassischen Musik und des Jazz sowie in den Bereichen Theater und Produktionskunst. Initiiert durch die Notwendigkeit Filmsoundtracks aufzunehmen, die von ihrem neu gegründeten Alumni Session Orchestra und Alumni Session Choir aufgeführt werden, hat die Aufnahme- und AV-Sektion ihr Produktionsarsenal kürzlich um zwanzig Audix A231 Großmembran-Kondensatormikrofone und ein 5-teiliges DP5-A Schlagzeugmikrofon-Set erweitert.
Guildhall war von ihrem großartigen Klang, Nutzwert, ihrer Einfachheit und Verarbeitungsqualität beeindruckt und entschied sich bald für Audi-Mikrofone für alle Bwereiche, von Studentenprojekten und Konzerten bis hin zu bahnbrechenden Live-Aufnahmen in Dolby Atmos und andere Anwendungen. Guildhall ist stolz darauf weltweit führend bei kreativen Experimenten und Forschung zu sein, und hat sogar stratosphärische Absichten für die Mikrofone. Wir haben uns mit Guildhalls Professor Julian Hepple, Leiter für Aufnahme und AV, und Mimi Hemchaoui, Audio Operations Manager, getroffen, um mehr über die erstaunliche Arbeit zu erfahren, die sie mit Audix-Mikrofonen durchführen, und über ihre Zukunftspläne.
# Beginnen wir damit, etwas über Euren persönlichen Hintergrund zu erfahren. Wie seid Ihr zum Audiobereich gekommen und wie kam es dann dazu, dass Ihr bei Guildhall arbeitet?
Julian Hepple: Ich hatte das Glück, als Kind in Aufnahmestudios anzufangen. Als ich acht oder neun war, kochte ich im Steelworks-Studio in Sheffield Tee für die Spice Girls und verschiedene andere britische Pop-Acts. Diese frühen Erfahrungen inspirierten mich dazu, Musik am Trinity Laban College zu studieren. Als ich eines Tages Orchestrierung und Arrangement studierte, stellte ich mit Freude fest, dass das Arrangieren und Mischen von Musik verwandt ist. Man nutzt denselben Teil des Gehirns und hat dieselben Absichten: so viele Emotionen wie möglich aus der Musik herauszuholen.
Nach meinem Abschluss arbeitete ich etwa 15 Jahre lang freiberuflich. Ich nahm im Studio Platten für Künstler und Bands auf und ging dann mit ihnen als Live-Tontechniker auf Tour. Damals habe ich zum ersten Mal angefangen, eine Menge Audix-Material zu verwenden.
Im Jahr meiner Hochzeit war ich 220 Tage unterwegs und beschloss, dass es Zeit für eine kleine Veränderung war. Die Planeten standen günstig und seit 2018 arbeite ich in der Abteilung für audiovisuelle Aufnahmen in Guildhall. Jetzt bin ich Professor für digitale Performance an der Schule und als Leiter für Aufnahme und AV kümmere ich mich auch um die Teams, die die großartige technische Arbeit innerhalb der Schule leisten, bei denen Mimi eines unserer wichtigsten Mitglieder ist.
Mimi Hemchaoui: Ich hatte einen ganz ähnlichen Start wie Julian. Ich habe im Alter von 15 bis 17 Jahren in Aufnahmestudios ausgeholfen und anschließend ein Studium der Audiotechnik an der University of Surrey absolviert. Mein Praktikum habe ich hier in Guildhall gemacht, wo ich auch Jules kennengelernt habe. Nach meinem Abschluss habe ich etwa ein Jahr als freiberufliche Tontechnikerin gearbeitet, hauptsächlich habe ich mich um die Aufnahmestudios des Roundhouse Trust in London gekümmert, aber auch die Mehrspuraufnahmen ihrer Live-Shows gemacht. Als sich hier eine Vollzeitstelle ergab, habe ich mich beworben und sie bekommen. Jetzt beaufsichtige ich die Audioabläufe.
# Könnt Ihr uns etwas über Guildhall erzählen und was es bedeutet, für eine so renommierte Bildungseinrichtung zu arbeiten?
Julian Hepple: Guildhall ist ein Konservatorium für darstellende Kunst, an dem Musik, Theater, Produktion und darstellende Künste studiert werden kann. Wir haben auch eine wachsende Forschungsabteilung.
In der Guardian-Umfrage, der wichtigsten Umfrage zum Hochschulwesen in UK, wird Guildhall regelmäßig zum besten Ort für das Musikstudium des Landes Land gewählt und erst kürzlich wurde es zu einer der vier besten Institutionen weltweit für Studiengänge in den darstellenden Künsten ernannt.
Wir haben etwa 1200 Studenten aus 65 Ländern, die an Musik arbeiten, von alter Musik über moderne elektronische und produzierte Musik bis hin zu allen Aspekten klassischer Musik, Jazz, Improvisation und Klangkunst.
Dann haben wir unser Flaggschiff Schauspielprogramm, aus dem viele der berühmtesten Film- und Fernsehschauspieler Hollywoods hervorgegangen sind, darunter Daniel Craig, Ewan McGregor und Orlando Bloom. Es geht nicht nur um Schauspiel, sondern auch um Produktion, die alles von Bühnenbild und -realisierung über Kostüme bis hin zu Theatertechnik einschließlich Theaterton, Bühnenbeleuchtung und Video abdeckt. Wir bieten einen Kurs „Video für digitales Design“ an, der Projektionsmapping und VR-basierte Erlebnisprojekte abdeckt.
Als Konservatorium bieten wir auf höchstem Niveau die Traditionen des Musik-Machens sowie die Grundlagen der Musikproduktion. Aber wir legen auch Wert darauf, uns in die Zukunft zu wagen. Was bedeutet es, im 21. Jahrhundert ein Künstler zu sein? Was ist die Rolle des Künstlers in der Gesellschaft? Solche Dinge.
# Welche Rolle spielst Du als Leiter der Aufnahme- und AV-Abteilung dabei? Was ist Deine Rolle im Einzelnen?
Julian Hepple: Wir verfolgen einen zweigleisigen Ansatz. Wir haben für alle Studierenden professionelle Ausbildungsangebote, sei es Erfahrung im Aufnahmestudio, die Aufzeichnung von Live-Auftritten oder alle anderen Möglichkeiten, wie sie die Technologie in ihrer Rolle als Künstler integrieren können.
In diesem Umfang erstellen wir etwa 8.000 Inhalte pro Jahr. Jede Aufführung, die innerhalb der Schule stattfindet, wird aufgezeichnet, von einer Vorlesungsaufzeichnung, die möglicherweise vollständig automatisiert ist und nicht unbedingt der menschlichen Aufsicht unterliegt, bis hin zu großen Produktionen wie einer Live-Übertragung mit 120 Kanälen und 20 Kameras.
Wir bieten unseren Studenten auch eine Reihe von Kursen und Modulen an, die nicht nur rein technische Fähigkeiten vermitteln, sondern ihnen auch die Beziehungen vermitteln, die sie als Künstler dazu haben können. So bietet Mimi beispielsweise einen Kurs zu den Grundlagen von Aufnahmestudios an, der den Musikern hilft, ihre Arbeitsweise im Studio zu verstehen und wie sich dies von der Arbeit auf der Bühne unterscheiden kann. Wir unterrichten auch Technik für Produzenten, ein wenig Videobearbeitung und Audionetzwerke, Mikrofonplatzierung und ähnliche Themen.
Mimi Hemchaoui: In Bezug auf den Audiobetrieb habe ich mich auf die Weiterentwicklung von Atmos und die jüngste Konfiguration konzentriert, die wir entwickelt haben. Wir haben jetzt ein 7.1.4-Atmos-Mischstudio, das von Dolby abgestimmt und genehmigt wurde und das vorgeprüfte Master an Universal Music liefert.
Julian Hepple: Wir machen ziemlich viel mit Universal und Dolby. Ihr britischer Hauptsitz ist buchstäblich nur einen Steinwurf von uns entfernt. Wir arbeiten anders, weil wir Session-Orchester direkt an der Quelle in Atmos aufnehmen, anstatt es nachträglich zu simulieren. Wir beginnen auch, mehr kreative Sessions mit Produzenten abzuhalten, sodass sie von Anfang an für Atmos schreiben, anstatt die Technologie erst am Ende als nachträglichen Einfall einzubauen. Das ist einer der Gründe, warum wir die Audix-Mikrofone gekauft haben, damit wir akustische Musik in einer erweiterten räumlicheren Umgebung aufnehmen können. Was Spaß macht.
# Julian, was ist dein Hintergrund bezüglich Audix?
Julian Hepple: Ich benutze Audix Produkte schon ewig. 2014 war ich Front-of-House für Prince auf seiner Hit-n-Run-Tour und wir verwendeten Audix-Mikrofone, darunter die i5, D2, D4 und D6 am Schlagzeug. Tatsächlich wird so ziemlich jedes Schlagzeug, das ich je gemischt habe, normalerweise mit Audix aufgenommen. Ich habe vier Alben für eine Sitarspielerin namens Anoushka Shankar produziert. Wir verwendeten die Audix-Schlagzeugmikrofone zusammen mit einem Paar SCX25-A am Klavier. Wenn ich mit Robert Glasper arbeite, verwenden wir Audix. Ich könnte so fortfahren.
Ich habe mich immer für Audix entschieden, weil ich immer das Gefühl habe, etwas mehr zu bekommen, als ich bezahlt habe, was bei anderen Mikrofonen nicht immer der Fall ist. Sie klingen großartig und man kann sie herumwerfen. Sie sind solide, ich weiß, dass nichts passiert sie in einem Pelicase unter einem Flugzeug zu verstauen, und mache mir keine Sorgen, dass sie funktionieren, wenn sie auf der anderen Seite der Erde wieder ausgepackt werden.
# Erzählt uns von den Mikrofonen, die Ihr gerade für Guildhall erworben habt. Beginnen wir mit den Großmembran-Kondensatoren A231.
Julian Hepple: Der Kauf von zwanzig A231-Mikrofonen stand im Zusammenhang mit der Gründung des Alumni Session Orchestra der Schule, einem bezahlten Orchester von Alumni, das komplette Filmaufnahmen nach richtigen Studiospezifikationen durchführt. So können die Komponisten des Kompositionskurses und des Kurses für elektronisch produzierte Musik Spuren und Vorproduktionen für ihre verschiedenen Projekte erhalten, die von einem professionellen Orchester aufgeführt und aufgezeichnet wurden. Ein weiterer Vorteil ist, dass sie sich daran gewöhnen können, für professionelle Musiker zu schreiben und in verschiedenen Formen vor professionellen Orchestern aufzutreten.
Wir haben einen wunderbaren Mikrofonschrank mit einigen Audix-Sachen und anderen Mikrofonen, die man wie üblich erwarten würde. Wir haben überlegt, ob wir uns das hier holen sollten? Oder das hier? Aber nachdem alles gesagt und getan war, kamen wir immer wieder auf das Audix A231 zurück.
Ich wollte etwas, das sich sehr schnell einsetzen lässt und sehr solide ist. Die interne elastische Kapsel-Aufhängung war also ein großes Plus für das A231. Die Tatsache, dass das A231 weder ein Pad noch einen Hochpassfilter hat, ist genial. Ich denke viele dieser Dinge sind ein Überbleibsel aus den 80ern und nicht mehr erforderlich. Niemand filtert direkt am Mikrofon, du stellst es am Pult ein. Man braucht keine 20-dB-Pads mehr, weil die Technologie sich weiterentwickelt hat. Du willst es nur exakt ausrichten und platzieren und los geht's.
Mimi Hemchaoui: Ich möchte noch hinzufügen, dass wir bei unseren Sessions oft 100 oder mehr Leute im Raum haben. Da wir Kondensatormikrofone verwenden, nehmen diese auch viele unerwünschte Signale auf. Wenn sie jedoch eine hervorragende Off-Axis-Unterdrückung wie die A231 haben, treten trotz 20 Mikrofonen im selben Raum kaum Phasenprobleme auf.
Julian Hepple: Wir haben sie ursprünglich gekauft, um die 20-köpfige Alumni-Gruppe supersauber, nicht phasenverschoben, einfach und stressfrei aufnehmen zu können. Aber es sind auch besonders nützliche Freikarten und Joker - diese 20 davon jederzeit zur Verfügung zu haben. Wir haben zum Beispiel ein Jazz-Festival, bei dem wir vielleicht 8 Bands pro Tag haben, und oft sind die Tech Rider genauso improvisiert wie die Auftritte. Wir könnten vielleicht eine Posaune, vielleicht ein Cello, vielleicht was auch immer haben, aber das A231 bringt mir den gewünschten Erfolg. Ich denke, dass der Gebrauchswert der Audix-Mikrofone sie für uns zu einer klugen Anschaffung gemacht hat.
Die A231 sind relativ flat, aber warm, da wo man es haben möchte. Ihre Ausrichten-und-Loslegen Natur ist super elegant für das, was wir benötigen. Außerdem sind sie super nützlich für Festivals und ähnliche Veranstaltungen, wenn man sie in der Schublade hat und weiss: „Gut. Passt. Wir können loslegen.“
Also betrachtet man alle auf dem Markt erhältlichen Großmembran-Kondensatormikrofone durch einen Filter von Einfachheit, Nutzwert, höchster Qualität und Preiswertigkeit, blieben uns nicht allzuviele um auszusuchen. Das A231 war die logische Wahl.
# Was schätzt Ihr am professionellen Schlagzeug-Mikrofon-Set DP5-A?
Julian Hepple: Gut, um zu beginnen - jeder benutzt ein D6, es ist eines der besten Kick Drum Mikros. Es funktioniert einfach immer. Die D2 und D4 sind gut abgestimmt passen gut zusammen. Jeder benutzt D2 an Rack Toms und D4 an Floor Toms, aber man muss sie nicht unbedingt unterschiedlich behandeln, der Frequenzverlauf der Mikros ist dem Frequenzband nach unten angepasst, sie arbeiten gut zusammen. Und die i5 sind schön transparent und akkurat.
Mimi Hemchaoui: Eines was ich am DP5-A DrumPack so mag, ist dass es großartig ist ein zusammenhängendes Set von Mikrofonen zu haben. Der Sound ist homogen wenn alle vom selben Hersteller sind. Es fällt mir kein vergleichbares Set ein. Besonders gut gefällt mir das D6. Wenn wir eine Jazz-Kickdrum abnehmen, kann es bekanntermaßen schwierig sein im Mix, mit dem D6 klingt es immer sofort ordentlich.
Julian Hepple: Ja, das ist auch erwähnenswert, wir bekommen so unterschiedliche Musik und ein Purist könnte meinen, dass man für bestimmte Arten von Kick-Drums bestimmte Mikrofone braucht, aber mit einem D6 davor, egal was mikrofoniert wird, kommt man zu 99% ans Ziel.
# Wir haben gehört, dass Ihr in Guildhall über eine sehr ausgefeilte AV-Integration verfügt. Könnt Ihr uns etwas darüber erzählen? Wie lassen sich die Audix-Mikrofone in dieses Setup integrieren?
Der Kontrollraum, in dem ich sitze, läuft mit einem SSL System T und liegt zwei Stockwerke unter dem Hauptaufführungsraum. Wir sind außerdem etwa 300 Meter von einem anderen Aufführungsraum auf der anderen Straßenseite entfernt. Wir haben ein standortweites Dante-Netzwerk, das in rund 40 Unterrichtsräume reicht, aus denen wir Audio beziehen, und ein NDI-Netzwerk auf der anderen Seite des Raums für Video.
Da wir Audio- und Videosignale vom gesamten Campus hierher übertragen, kann ich mir nicht immer den Luxus leisten, mit „Oh, das Mikrofon hat ein 10-dB-Pad“ oder „Jemand hat den Hochpass auf 200 Hz eingestellt“ oder „Jemand hat das hier aus Versehen auf Hyperniere gestellt“. Wir erstellen 8.000 Inhalte pro Jahr. Es kommt ziemlich häufig vor, dass Mimi alleine eine Orchestersession leitet. Wir können nicht 9 Minuten warten, bis sie über die Straße rennt, um eine Mikrofoneinstellung zu ändern.
Hinzu kommt, dass wir bei fünf oder sechs Auftritten am Tag oft nichts hören, bevor wir mit der Aufnahme beginnen. Wir haben vielleicht ein Jazz-Sextett im Aufnahmestudio und wechseln dann direkt zu einem Streichquartett in einer anderen Ecke und dann zu einem Cembalo … man muss also Mikrofone aufstellen, von denen man weiß, dass sie die Dinge in dem Raum richtig einfangen. Audix ist dafür großartig und deshalb kann die Einfachheit des A231 gar nicht genug betont werden. Wir wollten ein Mikrofon, das wir aus dem Koffer nehmen, an der richtigen Stelle platzieren und dann wissen, dass wir bereit sind anzufangen. Wir wissen, dass es ein sauberen Signal gibt und wir unsere Tracks bei Bedarf nachbearbeiten können, aber wir müssen die Aufnahmen fast nie groß bearbeiten.
# Kannst Du uns etwas über Eure neue Dolby Atmos Konfiguration erzählen, Mimi?
Mimi Hemchaoui: Wir verwenden elf Audix A231 Mikrofone, um die 11-Punkt-Atmos-Aufnahmen eines Orchesters zu ermöglichen. Das macht richtig Spaß. Die Konfiguration wird PCMA 3D Array genannt. Es handelt sich um ein immersives Array aus 12 Mikrofonen (11 Kanäle + 1 Kanal für Tieffrequenzen), die in einem 1×1 Meter großen Würfel angeordnet sind. Zur Montage der Mikrofone verwenden wir das Modell SB-3D11 von Grace Designs.
Die Idee ist, dass jeder der aufgenommenen Kanäle über einen Lautsprecher in einer 7.1.4-Konfiguration wiedergegeben werden soll. Wir ordnen die Mikrofone so an, dass sie diese Konfiguration aus der Perspektive des Zuhörers widerspiegeln, wodurch eine unglaublich lebensechte, Live-Atmos-Aufnahme einer Aufführung möglich ist.
Wo Du das Mikrofonarray im Raum positionierst, hängt davon ab, wo Du willst dass sich der Zuhörer fühlen soll, denn es ist ein immersives Erlebnis. Bei Orchesteraufnahmen in einem Konzertsaal, sei es das Guildhall Alumni Session Orchestra oder eine Live-Show des Guildhall Studio Orchestra, platzieren wir das Array normalerweise in der Mitte des Orchesters, damit der Zuhörer das Gefühl hat, mitten im Geschehen zu sein. Das ist eher surreal und ermöglicht kreative Mischtechniken. Für einen natürlicheren Effekt können wir das Mikrofonarray im Zuschauerraum platzieren, um den Eindruck zu erwecken, Du bist im Publikum.
Guildhall ist schon stolz darauf, nicht nur im Musikkonservatoriums-Netzwerk, sondern in der AV-Branche im Allgemeinen eine Spitzenposition zu haben. Wir zeichnen Dolby Atmos live auf, was nicht viele Unternehmen machen, ganz zu schweigen von Hochschulen. Außerdem führen wir auch volumetrische 3D-Aufnahmen, Infrarotkamera-Tracking und mehr durch. Wir sind einfach neugierige Wesen.
# Warum habt Ihr Euch für Audix entschieden?
Julian Hepple: Für mich sind die zwei Dinge, die ich am meisten mit der Marke verbinde: „Audix-Mikrofone nehmen einem einen Großteil der Arbeit ab und sie sind auf Langlebigkeit ausgelegt.“ Das Wichtigste ist die Langlebigkeit.
Audix-Mikrofone zeichnen sich durch eine schöne „made in USA“ Robustheit aus. Ich kann einem Schüler ein Audix-Mikrofon in einer kleinen Mikrofontasche mitgeben, der dann sein eigenes Ding damit macht, und ich muss mir keine Sorgen machen, dass es kaputt oder beschädigt zurückkommt, weil Audix-Mikrofone nicht zerbrechlich sind. Es ist nicht dasselbe, als wenn ich ihm ein altes Bändchenmikrofon gebe. Das ist hin, wenn man es falsch anfasst.
Es gibt jede Menge spannendes Boutique-Material, das man im Studio verwenden kann, aber wir packen die Mikrofone in Flightcases, transportieren sie zwischen den Veranstaltungsorten hin und her und testen sie im Flugzeug. Wir arbeiten an den Umbauzeiten der Festivals und die Mikrofone müssen einfach funktionieren. Wir können uns nicht mit Dingen wie „dieses Mikrofon braucht einen speziellen Vorverstärker und es hat gerade seine Sicherung verloren“ befassen.
Und wenn es ein Problem gibt, wechselt man bei Gebrauch eines Audix-Mikrofones normalerweise zuerst das Kabel, bevor man das Mikrofon austauscht. Bei anderen Mikrofonen hingegen geht man zunächst davon aus, dass das Mikrofon der Übeltäter ist.
Und ihre Verarbeitungsqualität ist besser als die aller anderen.
Mimi Hemchaoui: Julian hat es gut umrissen, und ich möchte noch ergänzen, dass Audix Mikrofone aktive Schaltkreise haben, die Verluste verhindern und das Signal vor einer Beeinträchtigung durch elektrische Signale im Raum schützen, was immer nützlich ist.
# Würdet Ihr Audix-Mikrofone für andere Musik-, darstellende Kunst- und Theater-Anwendungen empfehlen und warum?
Julian Hepple: An unsere Konkurrenten!?!? Ich mag es, einen Vorteil zu haben … also nein. [lacht]. Vielleicht würden wir es Leuten empfehlen, die weiter weg wohnen.
Im Ernst, ich würde Audix auf jeden Fall in jeder Situation empfehlen, in der man das braucht, was wir „studentenorientiertes Material“ nennen. Du musst Dir keine Sorgen machen, dass Audix-Mikrofone Schaden nehmen. Das ist eine gute Sache, denn Du möchtest das Material den Studenten zur Verfügung stellen können, denn es ist ihre Universität, ihr Konservatorium. Es ist alles ihr Zeug, aber gleichzeitig musst Du sicherstellen, dass die Vermögenswerte geschützt sind, damit sie den Studenten weiterhin gute Dienste leisten können, weshalb Haltbarkeit so wichtig ist. Aber das Gute ist, dass Audix-Mikrofone haltbar sind und großartig klingen, und man muss keine grossen Anstrengungen leisten um sie einzusetzen.
Wenn Du beispielsweise Cellist bei Guildhall bist und Dich zu Hause aufnehmen möchtest, kannst Du zu uns kommen. Wir geben Dir ein kleines Aufnahme-Interface, dessen Bedienung wenig Gehirnschmalz erfordert, und eines der A231. Du kannst es auf Dein Cello richten und konzentrierst Dich nur auf Dein Cellospiel. Du musst kein Maßband herausholen. Du musst nicht sicherstellen, dass diese oder jene Einstellung richtig ist. Was wir und unsere Studenten brauchen, ist ein Point-and-Shoot-Mikrofon, damit sie sich auf das Musizieren konzentrieren können, und deshalb ist das A231 so nützlich.
# Was steht in Aussicht bei Guildhall wie passen die Audix-Mikrofone dazu?
Julian Hepple: In diesem Semester stellen wir acht Kurzfilme mit unseren Schauspielern fertig, die komplett vor einem Greenscreen virtualisiert sind. Wir werden die Audix-Mikrofone für die Orchesteraufnahmen dieser Kurzfilme verwenden. Wir haben 250 Abschlusskonzerte der Schüler. Jedes davon wird mit mehreren Kameras gefilmt und aufgezeichnet, sodass ihre Abschlussvorführungen als Showreels verwendet werden können, wenn sie in die Branche einsteigen. In den nächsten 10 Wochen werden wir zwei Opern in voller Länge, zwei Theaterstücke in voller Länge, etwa 40 Musikkonzerte und ein Jazzfestival aufnehmen. Im Wesentlichen gibt es sieben oder acht Dinge pro Tag, und unsere Audix-Mikrofone sind unverzichtbar.
Wir führen im Barbican Centre ein Projekt durch, bei dem es darum geht, neue Zuschauer in einen Konzertsaal zu bringen. Letztes Jahr haben wir uns mit einem Drum-and-Bass-Label zusammengetan. Es begann mit der Frage „Können wir den Club in einen Konzertsaal verlegen?“ Also haben wir dort ein Drum-and-Bass- plus Orchester-Event veranstaltet, allerdings mit Arena-entsprechender Beleuchtung und Lasern. Dieses Jahr machen wir noch eins, aber dann werden wir auch versuchen, das Konzept umzudrehen und eine Oper in einem Club aufzuführen.
Wir erwägen außerdem, Wetterballons gen Weltraum zu schicken, um beim Aufstieg Audiodaten aufzuzeichnen und so zu sehen, wie die Atmosphäre bei unterschiedlichem Druck klingt. Aus diesem Material können wir dann einige Klangkunstinstallationen machen.
Kurz gesagt, wir lassen uns gerne von Projekten leiten, nicht von dem, was wir tun können. Deshalb ist es so wichtig, dass man den Mikrofonschrank öffnen kann, die Audix-Mikrofone nimmt, sie anschließt und sie einfach funktionieren. Ich möchte nicht über die die Technik nachdenken. Ich möchte an das Projekt denken.
# Das Wetterballon-Projekt klingt faszinierend. Ihr plant, ein Audix-Mikrofon in die Stratosphäre zu schicken?
Julian Hepple: Wir befinden uns in der Simulationsphase, um die Genehmigungen der Zivilluftfahrtbehörde zu erhalten, und wir sind uns noch nicht ganz sicher, was wir verwenden. Es könnte auf das Gewicht ankommen.
Eine Zusammenfassung des Projekts: Wenn der Ballon in den Weltraum fliegt, spielt er aufgezeichnete Musik aus einer Lautsprecherbox in einem räumlichen Format ab, und wir werden eine Reihe von Mikrofonen haben, die die Musik auf einem Raspberry Pi-Gerät oder etwas Ähnlichem aufzeichnen. Wenn der Ballon zu hoch steigt, lässt die Atmosphäre den Ballon platzen, ein Fallschirm öffnet sich und das Aufnahmegerät schwebt zu Boden. Wir werden herausfinden, wo es landet, die Daten einsammeln und dann hören, was passiert ist.
Kennst Du dieses Zitat von Alien: „Im Weltraum kann dich niemand schreien hören?“ Nun, wir werden herausfinden, wie weit du gehen musst, bevor man Dich nicht mehr schreien hören kann. [lacht] Im Ernst, wir werden herausfinden, wie diese Aufnahmen klingen, und Fragen beantworten wie „Wie wirkt sich der atmosphärische Druck auf den Klang aus?“
Als Erstes werden wir wahrscheinlich sehen, ob wir aus diesem Material Klangkunst machen können. Oder vielleicht verwenden die Studenten die Aufnahmen als Ausgangsmaterial, um Musik zu schreiben. Aber wir werden auch lernen, welche interessanten akustischen Phänomene wir dann in Atmos nachbilden können. Das ist das Wichtigste: Diese Arbeit lässt sich möglicherweise in konkretes Audio übertragen, das auf Höhe in Filmen anwendbar ist.
Außerdem hat es ein schönes Story-Element. Wir werden 360-Grad-Aufnahmen machen und versuchen, den Ton räumlich zu manipulieren, damit er dem entspricht, was die Kameras sehen, und einfach experimentieren und spielen.
Dies ist ein Projekt, das wir mit den Studierenden der Studiengänge Sonic Art und Electronic und Produced Music durchführen. Es findet nächstes Semester statt, aber es gibt Dir ein Beispiel für die Art von Sachen, die wir machen. Es geht nicht nur darum, „in diesem Raum ein Orchester und in diesem Raum eine Big Band aufzunehmen“, sondern es werden auch spannende experimentelle und investigative Sachen durchgeführt.
# Möchtet Ihr noch etwas ergänzen?
Julian Hepple: Ja. Ich hätte hier im gleichen Zeitrahmen wahrscheinlich nicht 20 Stück von irgendetwas anderem bekommen können. In unserem Schrank hatten wir bereits ein paar Drum-Mikrofon-Kits und einen Haufen D6 und D2, die wir in Musikgeschäften gekauft hatten, aber wir hatten vorher keine Beziehung zum lokalen Audix UK-Importeur, SCV Distribution.
Ich habe Ian Young von SCV ans Telefon bekommen und gesagt: „Ich möchte zwanzig A231-Mikrofone.“ Er antwortete: „Ich glaube, ich kann helfen und rufe in 20 Minuten zurück.“ Und das tat er auch: „Wir haben genau 20, wann brauchen Sie sie? Ich kann sie heute Abend im Flugzeug haben.“ Wir dachten: „Das ist ein gutes Zeichen“ und bestellten sie sofort. Ich bin immer noch beeindruckt, dass das alles sehr schnell und reibungslos ablief. Das war ein toller Kundenservice.